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Förderverein Eckelshausener Musiktage e.V.
Schartenhof
Obere Bergstraße 12
D-35216 Biedenkopf / Eckelshausen
Tel: 0 64 61/27 10
Fax 0 64 61/923 925

www.eckelshausener-musiktage.de

PRESSEINFORMATION
11. Mai 2008


22. Eckelshausener Musiktage

Tanzpeformance zu sphärischen Celloklängen

Julius Berger, Violoncello und Stefanie Grubemann beschrieben durch Musik und Tanz den Weg aus der Dunkelheit zum Licht, zurück bis zum Ursprung.

Es war wohl eines der außergewöhnlichsten Pogrammangebote im Konzerreigen der 22. Eckelshausener Musiktage. Am Abend des Pfingstsonntages erwartete die Konzertbesucher zu ihrer Verwunderung ein total verdunkelter Veranstaltungsraum im Rathaus Biedenkopf, ein sparsamer Lichtstrahl führte den Blick auf eine in rotem Tüll gekleidete scheinbar unbewegliche Figur.
Die Besucher gruppierten sich zunächst im Kreis um die Darstellerin, die langsam zum Leben erwachte und durch ihre Pantomime Erotik, Überfluss und Selbstherrlichkeit bis zur Langweile, Abneigung und Unzufriedenheit vermittelte. Ein irres Lachen zerschnitt die Dunkelheit, das Licht wurde schwächer, das Feuerrot erlosch, langsam verließ die Performerin den Ort des Geschehens. Nun erklangen die wunderbaren Töne einer Suite von Johann Sebastian Bach, gespielt von Julius Berger, auf einem der ältesten Celli der Welt, der Andrea Amati von 1566. Langsam wurde ein neuer Schauplatz sichtbar, allein, mit großer räumlicher Distanz zum Publikum vermittelte die musikalische Interpretation von Julius Berger Hoffnung und neue Perspektiven.
Stefanie Grubemann, jetzt ganz in Schwarz gekleidet, stellte in der folgenden Performance den Weg zur Selbstfindung bis zur Erkenntnis dar. Kaum war der letzte warme Ton des Cellos verklungen übernahm Grubemann den gleichen Ton mit ihrer Stimme, übertrug diesen wiederum auf die Schwingungen eines mit Wasser gefüllten Glases, und nahm den Betrachter mit in das Zentrum des Lichtes. Jetzt war die Farbe weiß dominierend. Grubemann befand sich inmitten von zahlreichen Gläsern aus verschiedenen Jahrhunderten, alle waren unterschiedlich mit Wasser gefüllt, sie wurden Symbol für den Quell des Lebens. Die Performance signalisierte: Es gibt nur einen Weg, den Weg zurück zu dem Ursprung.

Fast wie ein Spuk war die einstündige Vorstellung vergangen, das Publikum anfangs noch ratlos, dennoch getragen durch die Musik musste sich auf das wesentliche konzentrieren. Neue Wahrnehmungen lösten neue Empfindungen und Gedankenprozesse aus. Das, was zunächst unverständlich erschien, sorgte für Nachhaltigkeit, die Intensität der Performance löste einen ungeahnten Empfindungsreichtum bei dem Publikum aus und wird wohl bleibend in der Erinnerung sein. Die Veranstaltung war eine Grenzerfahrung, spannte den Bogen zwischen Alpha und Omega, dem Thema der 22. Eckelshausener Musiktage.

Weitere Informationen sind unter der Rufnummer 06461 - 2710 oder im Internet unter www.eckelshausener-musiktage.de erhältlich.


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